12.7.15

Handylos

Die Trotzphase hat diesmal zu einem Selbstversuch geführt. Mein Handy ist Schrott und da ich weder Lust noch Zeit habe, nach einem neuen Modell zu suchen, ist die einfachste und vielleicht auch schönste Lösung für mich gänzlich auf ein Handy zu verzichten. Ob ich das durch- und überstehe ist noch ungewiss, denn ich gehörte bislang zu den Menschen, die ihr Handy als treuen Begleiter stets bei sich tragen (auch nachts lag es oft neben mir) und meist mehr Zeit mit dem Handy als mit irgendeiner Person dieser Erde verbringen. Ich fühlte mich tatsächlich fast schon hilflos ohne Handy und musste es immer wieder berühren, um mich zu vergewissern, dass es noch bei mir ist.
Es hat schon auch Vorteile: unterwegs E-Mails checken, damit ich mich zuhause nicht ne Stunde an den Computer setzen muss. Fotos und Videos machen, ohne ständig eine schwere Kamera mit mit rumtragen zu müssen. Maps!!! Wie oft wäre ich hilflos umhergeirrt. Drive, mein kompakter Ideenaufbewahrer. Und wichtige News wirklich gleich bekommen. Denn viele bringen mir später dann auch nichts mehr. Manchmal ist auch die eigentliche Funktion, das Telefonieren, wichtig. Bei Anrufen klären sich oft akute Sachlagen und Probleme, da hilft dann auch oft ne E-Mail oder n Spruch auf dem Anrufbeantworter (den ich übrigens eh nie abhöre) auch nichts mehr.
Vielleicht wird meine Zeit entspannt, vielleicht aber auch chaotisch, vielleicht eher stressig, wenn ich zuhause bin, weil ich unterwegs nichts mehr organisieren kann. Aber möglich ist es schon dadurch, dass überall Computer rumstehen. Ein Glück, denn einen Computer besitze ich schon seit 5 Jahren nicht mehr.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen